von September lernen!
Liebe Lernerinnen und Leser,
im September wird man seit einigen Jahren an den 11. Tag des Monats erinnert. September erinnert aber auch an „Deutschland im Herbst“: Vor genau 30 Jahren, im September 1997 wurde die Bundesrepublik von Wut und Haß des linken Terrorismus überzogen.
Was hat sich seitdem geändert? Heute verfügt Deutschland über ein viel größeres Integrationspotential. In den 60er und auch teilweise 70er Jahren war die etablierte Nachkriegsgeneration unter sich. Randgruppen, Frauen, Ausländer und Abweichler wurden gesondert behandelt.
Eine offene Gesellschaft lebt aber von einer wachsenden Integrationsbereitschaft. Westliche Industriegesellschaften haben sich inzwischen gegenüber ihren eigenen „Randgruppen“ viel stärker geöffnet, als es im 20. Jahrhundert der Fall war. Diese nationale Entwicklung muß aber von einer globalen Integration begeleitet werden. Geschieht dies nicht, so kann die internationale Desintegration (früher sprach man vom Nord-Süd-Konflikt) den nationalen Frieden zerstören. Was wir auf der Weltebene dringend brauchen ist eine Integration von neuen friedlichen und gewaltfreien Kräften der Dritten Welt in den globale Entscheidungsapparat. Die nach beiden Weltkriegen von Großmächten diktierte Weltordnung ist nicht mehr zeitgemäß und die westlichen Mächte sind nicht so idyllisch unter sich, wie es einmal war.
Die Welt ist im Umbruch, und man kann die „Randstaaten“ nicht mit Demonstration von Arroganz, Stärke und Welteroberung im Schach halten. Integration kosten Mut und Umdenken.
Von September kann man national und international viel lernen.