Der Diener mit zehn Schafen

 

Ein Europäer, der in Iran wohnte, befahl seinem Diener, einem seiner europäischen Freunde zehn Schafe zu überbringen. Der Diener schaffte eins von den Schafen für sich selbst auf die Seite und brachte die übrigen neun zu dem Freund seines Herrn zusammen mit einem Brief, in dem der Herr geschrieben hatte, daß er zehn Schafe sende, die er von seinem Diener entgegennehmen solle. Der andere Europäer las den Brief und sah, daß die Rede von zehn Schafen war; aber als er die Schafe zählte, waren es nur neun. Da sagte er zu seinem Diener:

„Es sollten doch zehn Schafe sein, wie ist es zugegangen, daß hier nur neun sind? Wo ist das zehnte?“

Der Diener antwortete:

„Hier ist alles, was ich mithabe.“

„Ja, aber da stehen doch zehn Schafe im Brief, und du hast nur neun mitgebracht.“

„Was soll ich sagen, ich habe neun mitgebracht, mein fehler ist es nicht, daß zehn im Briefe stehen.“

Der Herr glaubte, der Diener wisse vielleicht nicht, wie viel neun und wie viel zehn ist. Er rief zehn von seinen eigenen Dienern herbei und sagte zu dem Diener, der die Schafe gebracht hatte:

„Zähle nun meine Diener.“

Er zählte sie und sagte:

„Es sind zehn Personen!“

Darauf sagte der Herr zu seinen Dienern:

„Nun nimmt sich jeder von euch ein Schaf.“

Da nahm jeder sein Schaf, aber für den zehnten war kein Schaf da.

„kannst du nun sehen“, sagte der Herr zu dem fremden Diener, „daß die neun Personen jeder ein Schaf bekommen haben, während der zehnte dagegen keines hat?“

„Ja“, antwortete er, „was soll ich sagen, Herr. Da kann ich doch nichts dran machen. Die neun Personen sind geschwinde gewesen und haben darum jeder sein Schaf bekommen, aber der zehne war eben ein Trödelmeier, und darum hat nichts bekommen. Das ist doch nicht meine Schuld.“

Aus: Märchen der Seidenstraße, Diederichs Verlag, München 1991

 

آفرین بر هوش ایرانی …

یک اروپائی مقیم ایران از مستخدم ایرانی خود خواست که ده رأس گوسفند را به دوستی که اوهم اروپائی بود، برساند. همراه با آن نامه ای هم به این دوست نوشته و گفت که این شخص ده رأس گوسفند به او تحویل میدهد.

مستخدم دربین راه یکی از گوسفند ها را جدا کرده و برای خودش نگه داشت و با نه گوسفند به منزل اروپائی دوم رفت. اروپائی نامه را خوانده و دید که صحبت از ده گوسفند است، ولی مستخدم فقط نه گوسفند آورده است. صاحب گوسفند ها گفت: »قرار بوده ده گوسفند بیاوری،  ولی اینها نه تا بیشتر نیستند. پس گوسفند دهم کجاست؟«  مستخدم درجواب گفت: »هرتعداد که به من تحویل داده شده، آوردم.« اروپائی گفت: »ولی آخر در خود نامه نوشته شده که باید ده گوسفند تحویل میدادی.«

مستخدم گفت: »آقا، تقصیر من چیست که در نامه ده تا نوشته شده، من نه تا را آوردم.«

اروپائی باخود فکر کرد که شاید این دهاتی فرق بین نه و ده را نمیداند. بنا براین ده نفر از کارگران و مستخد مین خود را صدا زده و از آورنده گوسفند ها خواست، آنها را بشمرد. مستخدم آنها را شمره و گفت: »اینها ده نفر اند.« اکنون خاطر اروپائی جمع شد، چون دید که مستخدم میتواند بشمرد. سپس به هرکدام از ده مستخدم خود گفت: »هرکدام ازشما دویده و یک گوسفند را بردارد.« همینطورهم شد، ولی یکی از آنها بی گوسفند ماند. اروپائی با احساس پیروزی به آورنده گوسفند ها گفت: »حالا دیدی؟ نه نفر هرکدام یک گوسفند گرفتند، ولی دهمی بی گوسفند ماند.« مستخدم با خونسردی در جواب گفت: »آقا، این دیگر تقصیر من نیست. آن نه نفر چالاک و زرنگ بودند و توانستند هرکدام گوسفندی بدست آورند. فرد دهم آدم خرفت و تنبلی بود و اگر به موقع می جنبید، یک گوسفند هم به او میرسید.«

از کتاب »قصه های جاده ابریشم«  انتشارات دیدریشس، مونیخ ١٩٩١

 

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